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Samstag, 9. November 2013

Wie alles begann ...

Ich leide an Binge Eating und habe mich nach langem Ringen mit mir selbst dazu entschlossen darüber einen Blog zu verfassen und all meine Gedanken niederzuschreiben und mit Leidensgenoßen zu teilen und auszutauschen.

Zu meiner Geschichte:

Ich war bis zu meinem 7. Lebensjahr ein sehr dünnes, dauernd quirliges Mädchen. Begann aber dann mit ca 7-8 zuzunehmen, war kurzfristig auch mal etwas dicklich und dann so in der Pubertät immer etwas rundlich aber nicht richtig Fett. War zwar immer in der Klasse die schwerste, aber nie richtig fett. Hatte meist so zwischen 60 und 65 kg bei einer Größe von 173 cm. Habe auch öfters mal kurzfristig Diäten gemacht, aber es nie richtig geschafft weit runter zu kommen.
Mein Höchstgewicht erreichte ich dann im April 2009 als mir meine Frauenärztin eine andere Pille empfohlen, nahm ich auf 69 kg zu. In dieser Zeit fühlte ich mich total unwohl und durch einen erneuten Pillenwechsel und ein paar gesünderen Ernährungsmaßnahmen kam ich wieder auf meine 64/65 kg runter. Zu dieser Zeit hatte ich auch einen Freund, dem wären zwar vielleicht ein paar Kilo weniger lieber gewesen, aber er liebte mich so wie ich war. Somit strengte ich mich nie wirklich an etwas gegen mein Gewicht zu unternehmen. Als er sich dann von mir trennte, hatte ich großen Liebeskummer und aß einige Tage gar nichts mehr, weil ich nicht konnte. Daher fing ich an Gewicht zu verlieren und mein Körper gefiel mir. Ich fing an mit Sport und einer Diät zur Regulierung des Stoffwechsels. Verlor weiter Gewicht und gefiel mir immer mehr. In den Schulferien 2010 startete ich dann richtig durch mit Sport und Diät und hatte dann echt eine gute Figur im Herbst danach. Und alle in der Schule beneideten mich und auch mein Exfreund machte große Augen.
Ich fing an abends keine Kohlenhydrate zu essen und weiterhin brav zu sporteln und fühlte mich einfach wohl! Machte in diesem Jahr dann auch die Matura und hatte so rund 55 kg. Nach der Matura hatte ich leider (oder Gott sei dank) eine Operation und konnte 1 Monat nicht gscheid essen und kam somit glaub ich nochmal ein paar Kilos runter, meine Mutter machte sich zwar große Sorgen aber mit 51/52 kg fühle ich mich so richtig wohl.
Natürlich als ich wieder halbwegs normal weiter aß nahm ich wieder zu. Im Dezember 2011 fing ich dann mit Schlank im Schlaf an und versuchte mind. 2 mal pro Woche 1 h Ausdauersport und 2 mal 1 h Kraftsport zu machen. Mit SIS nahm ich wieder bisschen ab, aber es war mir zu wenig also startete ich mit Low Carb. Da ging richtig was weiter, ich stellte mir dann sozusagen meine eigene Diät zusammen Low Carb und Low Fat. Das war so im Frühjahr/Sommer 2012, aß fast nur noch Salat und keine fettigen Produkte, keine Milch, keinen Käse, kaum Kohlenhydrate und wenn nur Vollkorn Sachen und ganz wenig davon, eigentlich immer nur zum Frühstück. Da gab es immer 1-2 El Haferflocken und Obst mit Wasser eingeweicht und dann irgend Sojajoghurt oder -Milch.
Zu dieser zeit ging es mir dann oft mit dem Kreislauf immer sehr schlecht, mir wurde oft schwarz vor Augen und hatte immer ein beklemmendes Gefühl im Brustkorb und auch bei. Gewicht tat sich nichts, steckte bei 53/54 fest. Da sah ich ein dass ich wieder mit Kohlenhydraten anfangen soll zumindest mittags, das Tat ich dann auch in kleinen Mengen und siehe da ich nahm sogar ab. Hatte dann im Herbst 2012 auch eine Beziehung und seit rund 2 Jahren dachte ich einmal nicht andauernd ans essen, tat richtig gut. Hatte damals sogar mein Wunschgewicht von 51/52 kg.
 Wurde aber dann im Dezember verlassen und somit begannen die Essattacken. Ich stopfte alles was ich mir früher verboten hatte in mich hinein, Kuchen, Kekse, fettige Sachen. Und nahm bis Mitte Jänner auf 55 kg zu, fühlte mich so richtig fett. Und startete wieder eine Diät und hatte endlich im März wieder 52 kg, fing dann an mind 4 h Ausdauersport in der Woche zu machen, schaffte ich das nicht, hasste ich mich selbst. Genau so wie ich mich hasse wenn ich zu viel oder etwas verbotenes aß.
Die Fressattacken waren dann nicht so häufig aber schon einmal in der Woche. Ich versuchte es zu akzeptieren und mit Sport auszugleichen, das gelang mir ganz gut, denn als ich mich im Juli 2013 wog hatte ich noch immer 51,5 kg und war glücklich. Aber seither kommt es mir so vor als ging es stetig bergab bzw bergauf mit dem Gewicht... Es machte mich so fertig dass ich mich auch ein bisschen aus der Gesellschaft ausklinke wenn ich eine Attacke hatte. Habe mich dann Anfang September zu einer Therapie entschieden, weil ich mit dem Hass auf mich selbst nicht mehr klar kam und klar kommen wollte. Neben der Therapie mache ich auch Kinesiologie und Autogenes Training.
Es hilft mir zwar alles meine Attacken anzunehmen und nicht mehr jede kcal zu zählen, aber ich merke dass ich derzeit einfach sehr viel esse, vor allem süßes und mich das immer weiter von meinem Traumgewicht weg bringt. Und das will ich nicht, deswegen bin ich jetzt schon wieder auf der Suche nach einer Diät die ich bald starten könnte um meinem Gewicht wieder näher zu kommen. Denn wenn ich mich zurzeit in den Spiegel sehe, finde ich mich nur fett. Weiß aber nicht wie viel kg ich habe, da ich mich seit Juli nicht mehr gewogen hab. Möchte mich jetzt in 3 Wochen wieder auf die Waage stellen und bis dahin muss ich abnehmen.
Leider habe ich jetzt seit 2 Wochen keinen Sport mehr gemacht und davor auch vl max 3 mal pro Woche (ich konnte zwar gut damit Leben und es akzeptieren, aber ich weiß es bringt mich meinem Ziel nicht näher) und diese Woche hatte ich auch jeden Tag Attacken, zwar keine solchen dass ich mich danach nicht mehr bewegen konnte, aber ich weiß ganz genau nie der täglichen kcal Aufnahme war ich fix darüber... Ein paar Tage sind ja ok, aber nicht jeden Tag.

Hoffe dass ich durch diesen Blog Leute finde denen es ähnlich geht und die hier ihre Gedanken und Erfahrungen mit mir tauschen wollen. Vielleicht auch welche die es aus dieser Krankheit raus geschafft haben und ein stabiles Essverhalten haben!

Werde versuchen einfach die Vorkommnisse zu schildern und meine Gefühle dabei zu erläutern um darauf zu kommen warum ich mir das alles antue.

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